Stoßwellen können in der Behandlung von Knochengewebe, von knochennahem Weichteilgewebe und zur Therapie chronischer/akuter Schmerzen genutzt werden. In der Pferdemedizin stellt die Stoßwellenbehandlung eine interessante alternative Therapieform dar.
Unter Stoßwellen versteht man mechanische Druckimpulse, die sich in einem Medium wellenförmig ausbreiten und deren Effekte im Körper auf ihren mechanischen Eigenschaften beruhen. Im Gegensatz zur konstant hochfrequenten Ultraschallwelle ist die Stoßwelle durch einen schlagartigen Druckanstieg, einen exponentiellen Druckabfall und eine längere flache Unterdruckphase gekennzeichnet. Eine genaue klinische, röntgenologische und ultrasonographische Diagnostik durch den Tierarzt ist Voraussetzung für eine erfolgversprechende Stoßwellentherapie.
Hauptsächliche Indikationen beim Pferd sind Erkrankungen im Bereich der Sehnen. An erster Stelle stehen Erkrankungen am Fesselträgerursprung, aber auch degenerative Veränderungen im Bereich der Sehnen-Knochen-Verbindungen (sogenannte Tendinosen), Erkrankungen der Gleichbeine, Überbeine im Bereich der Griffelbeine und Knochenveränderungen besonders in Gelenknähe. Immer häufiger behandeln wir mit der Stoßwelle auch Pferde mit Rückenproblemen. Dabei wird ähnlich wie in der Humanmedizin über Triggerpunkte gearbeitet.
Prozesse, die durch Stoßwellen angeregt werden
Mögliche Einsätze der Stosswellentherapie beim Pferd